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Zahnschmerzen bei Hund & Katze: So erkennen Sie die Warnsignale

  • Crystal
  • 24. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Bonus: Checkliste 10 Anzeichen für eine Zahnerkrankung


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Zahnschmerzen gehören zu den unangenehmsten Erfahrungen, die wir Menschen machen können. Wir wissen, wie quälend selbst ein kleines Loch im Zahn sein kann – und gehen im besten Fall rasch zum Zahnarzt. Doch was ist mit unseren Haustieren? Hunde und Katzen können nicht einfach sagen: „Mein Zahn tut weh.“ Sie leiden still, und genau deshalb werden Zahnerkrankungen bei Tieren oft erst sehr spät erkannt.

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Warnsignale auf Zahnschmerzen hinweisen, welche Erkrankungen dahinterstecken können, wie man vorbeugt und wie eine professionelle Zahnbehandlung beim Tier abläuft.



Warum Zahnschmerzen bei Tieren ein ernstes Thema sind


Viele Tierhalter sind überrascht, wenn sie hören, wie verbreitet Zahnerkrankungen bei Haustieren sind. Studien zeigen, dass mehr als 70 % aller Hunde und Katzen über drei Jahren Anzeichen einer Zahnerkrankung haben. Oft wird das Problem unterschätzt, weil Tiere meist keinen Schmerz zeigen.


Doch unbehandelte Zahnprobleme können weitreichende Folgen haben:

●      Chronische Schmerzen mindern die Lebensqualität massiv.

●      Bakterien aus dem Maul können in den Blutkreislauf gelangen und Herz, Nieren oder Leber belasten.

●      Futterverweigerung führt zu Gewichtsverlust und Schwäche.

Kurz gesagt: Zahngesundheit ist ein entscheidender Faktor für das Wohlbefinden Ihres Tieres.

 

Wie Tiere uns auf Zahnschmerzen aufmerksam machen


Ein Hund oder eine Katze mit Zahnschmerzen verhält sich leider in den seltensten Fällen wirklich deutlich anders als zuvor. Die häufigsten Zahnprobleme entstehen langsam über längere Zeit und das Tier lernt damit zu leben. Häufig merkt man erst nach einer Zahnsanierung dass das Tier deutlich munterer wirkt und wieder häufiger spielt oder lieber frisst. Dennoch gibt es auch einige Anzeichen dennoch müssen wir diese subtilen Signale richtig deuten. Typische Anzeichen sind:

●      Verändertes Fressverhalten: Das Tier frisst langsamer, kaut nur auf einer Seite oder lässt das Futter plötzlich ganz stehen.

●      Maulgeruch: Intensiver, fauliger Geruch ist fast immer ein Hinweis auf Zahnprobleme.

●      Vermehrtes Speicheln oder auffälliges Lecken der Lefzen.

●      Pfotenschlagen oder Reiben am Gesicht – als würde das Tier versuchen, den Schmerz wegzustreichen.

●      Verhaltensänderungen: Rückzug oder Reizbarkeit.

●      Optische Auffälligkeiten: Rötungen, Schwellungen, Zahnstein oder sichtbare Schäden an den Zähnen.


Wenn Sie eines oder mehrere dieser Anzeichen bemerken, empfiehlt sich ein Besuch bei einer spezialisierten Tierärztin oder einem spezialisierten Tierarzt.



Häufige Zahnerkrankungen bei Hund und Katze


Es gibt verschiedene Erkrankungen, die Zahnschmerzen verursachen können:

●      Parodontitis und ZahnfleischentzündungMeist ausgelöst durch Zahnbelag und Bakterien. Unbehandelt führt die Parodontitis, eine Erkrankung des Zahnhalteapparates, zu Zahnverlust.

●      Resorptive Läsionen bei Katzen Eine sehr schmerzhafte Erkrankung, bei der die Zahnsubstanz nach und nach abgebaut wird.

●      Abszesse und WurzelentzündungenSie entstehen oft unbemerkt und machen sich erst durch Schwellungen oder starke Schmerzen bemerkbar.


Diese Probleme verschwinden nicht von allein – im Gegenteil, sie verschlimmern sich mit der Zeit.



Vorbeugung: So schützen Sie Ihr Tier vor Zahnschmerzen


Die gute Nachricht: Mit etwas Aufmerksamkeit können Tierhalter viel zur Zahngesundheit beitragen.

●      Regelmäßige Kontrollen: Mindestens einmal im Jahr sollte ein Tierarzt oder eine Tierärztin die Zähne überprüfen.

●      Zähneputzen beim Tier: Klingt auf den ersten Blick ungewöhnlich, ist aber sehr effektiv. Mit einer Zahnbürste oder einem Fingerling und spezieller Tierzahnpasta gewöhnen sich viele Hunde (und manche Katzen) daran.

●      Kauartikel: Sie können helfen, Zahnbelag zu reduzieren – ersetzen aber nicht die Zahnbürste.

●      Früherkennung durch Beobachtung: Wer sein Tier gut kennt, bemerkt Veränderungen schnell.

Prävention ist der beste Schutz – und meist viel günstiger als eine spätere Behandlung.



Ablauf einer Zahnbehandlung beim Tier


Viele Tierhalter sind unsicher, was sie erwartet, wenn ihr Hund oder ihre Katze eine Zahnbehandlung braucht. Ein kurzer Überblick:


  1. Untersuchung und Diagnostik

    Zunächst erfolgt eine gründliche Sichtkontrolle. Um auch Wurzel- und Kieferprobleme zu erkennen, braucht es aber immer ein Röntgen.

 

  1. Sedierung oder Narkose

    Damit das Tier stressfrei behandelt werden kann, ist eine Sedierung meist unvermeidlich. Sie sorgt dafür, dass die Behandlung sicher und schmerzfrei abläuft.


  2. Behandlungsschritte

    Je nach Befund werden Zähne gereinigt, Zahnstein entfernt, entzündetes Gewebe behandelt oder kranke Zähne extrahiert.


  3. Nachsorge

    Nach der Behandlung erhalten die Besitzer von uns Tipps für Fütterung, Heilphase und Pflege. Schon wenige Tage später geht es den meisten Tieren deutlich besser.


 

Fazit: Tiere sprechen – nur auf ihre eigene Weise


Das vielleicht Wichtigste: Haustiere verbergen Schmerzen oft erstaunlich gut. Ein Tier, das noch frisst oder spielt, kann trotzdem erhebliche Zahnprobleme haben.


●      Achten Sie auf kleine Veränderungen im Verhalten.

●      Gehen Sie lieber einmal zu oft als einmal zu wenig zur Kontrolle.

●      Und bedenken Sie: Zahnschmerzen sind kein Luxusproblem, sondern eine Frage von Lebensqualität.


Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Tier Zahnprobleme hat, vereinbaren Sie gerne einen Termin bei uns.



Bonus-Checkliste  – 10 Warnsignale

für Zahnprobleme bei Haustieren

 

1.     Maulgeruch

2.     Weniger Appetit / Futterverweigerung

3.     Kauen nur auf einer Seite

4.     Ungewöhnliche Kaugeräusche

5.     Speicheln / Lefzenlecken

6.     Pfote geht immer wieder zum Maul

7.     Rückzug / weniger Spiellust

8.     Reizbarkeit / plötzlich aggressives Verhalten

9.     Sichtbarer Zahnstein oder Rötungen

10. Schwellungen im Maul- oder Kieferbereich

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